Mercredi, 31 août 2016

Grünliberale verlangen proaktive Versorgungsplanung auf Basis aktueller Daten

Die Grünliberalen begrüssen grundsätzlich, dass vermehrt Anstrengungen unternommen werden, den Bedarf an stationärer Versorgung im Kanton Bern zu evaluieren, um daraus den zukünftigen Bedarf bzw. die Kosten zu eruieren und planen zu können. Allerdings verlangen die Grünliberalen, dass die Berichte zur Versorgungsplanung in Zukunft auf aktuelleren Daten basieren, welche zwecks besserer Vergleichbarkeit mit neusten wissenschaftlichen Methoden erhoben und analysiert werden.

Die fundierte Analyse des Versorgungsbedarfs der Berner Bevölkerung ist ein wichtiger Indikator für potentielle medizinische Über- oder Unterversorgungen und entsprechend ein zentrales Element der Spitalplanung. Für die grünliberale Grossrätin Franziska Schöni-Affolter ist deshalb klar: «Für eine erfolgreiche zukünftige Planung der Spitallandschaft brauchen wir eine Spitalplanung, die sich nicht nur auf die demographische Entwicklung und auf veraltete Daten abstützt.»

Ein weiterer Dorn im Auge ist Schöni-Affolter die passive Haltung des Berichts gegenüber den steigenden Gesundheitskosten: «Leider ist der Kanton Bern, was Fallkosten und Gesundheitskosten pro Einwohner betrifft, immer noch über dem Schweizer Mittel. Mit einem solchen Bericht böte sich die Möglichkeit, Wege aus dieser Preisspirale aufzuzeigen.»

Franziska Schöni-Affolter wird noch in der Septembersession des Grossen Rates eine Motion einreichen, die verlangt, dass innerkantonale regionale Unterschiede der Gesundheitsversorgung im Versorgungsatlas in vergleichender Art und Weise der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Zudem soll die Überwachung und Stärkung der Qualitätsentwicklung in der stationären Orthopädieversorgung mit anerkannten wissenschaftlich basierten Ansätzen verbessert werden. Franziska Schöni-Affolter meint dazu: «Wir müssen im Kanton Bern neue Wege gehen, um grössere Kostentransparenz zu gewährleisten, mehr Einsicht in regionale Versorgungsaspekte zu erhalten und bessere Qualitätssicherung in unserem Gesundheitswesen zu garantieren.»