Für die eidgenössischen Abstimmungen vom 8. März haben die Grünliberalen einstimmig die Ja-Parole zur Initiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» sowie mit deutlicher Mehrheit die Nein-Parole zur «Familien»-Initiative gefasst. Zur «Energie- statt Mehrwertsteuer»-Initiative fand im Vorfeld ein Podium mit den Ständeratskandidaten Jürg Grossen (glp), Hans Stöckli (SP), Albert Rösti (SVP) und Christine Häsler (Grüne) statt.
Mit 3-Listen-Strategie zum Sitzgewinn
Für die Wahlen in den Nationalrat setzen sich die Grünliberalen das Ziel, einen dritten Sitz im nationalen Parlament zu gewinnen. Dies soll mit einer 3-Listen-Strategie erreicht werden. Neben der Stammliste, die von den beiden bisherigen Nationalräten Kathrin Bertschy (Bern) und Jürg Grossen (Frutigen) angeführt wird, tritt die glp im Oktober mit einer Unternehmerliste und einer Jungen Liste an. Somit soll das Wählerpotential der Grünliberalen so gut wie möglich ausgeschöpft werden. «Da der Kanton Bern ein Nationalratsmandat verlieren wird, ist unser Ziel sicher ambitioniert – die Resultate aus den vergangenen kantonalen und kommunalen Wahlen stimmen uns aber zuversichtlich», meint die Co-Präsidentin und Grossrätin Franziska Schöni-Affolter dazu.
Die Unternehmerliste wird vom Unternehmer und Grossrat Daniel Trüssel und vom langjährigen Geschäftsführer der Flyer Biketech AG, Kurt Schär angeführt. «Die Energiewende glaubwürdig als Chance und nicht als Risiko zu kommunizieren und die Grünliberalen als die unternehmerfreundlichste Partei glaubwürdig zu positionieren ist die Idee der Unternehmerliste», meint Daniel Trüssel.
Die Junge Liste wird von Maurice Lindgren (Mitglied StudentInnenrat Uni Bern) und Melanie Gasser (Mitglied Grosser Gemeinderat Ostermundigen) angeführt. Mit der Jungen Liste wollen die Grünliberalen ihren Nachwuchs langfristig aufbauen. «Der Erfolg der Jungen Liste an den Grossratswahlen 2014 hat gezeigt, dass das Wählerpotential vorhanden ist. Die Junge Liste spricht eine andere Wählerschaft an als die Stammliste und generiert damit zusätzliche Stimmen für die gesamte Partei», so Maurice Lindgren zu seiner Motivation.
Berner Grünliberale wollen einen Unternehmer im Ständerat
Als Ständeratskandidaten hat die Mitgliederversammlung den amtierenden Nationalrat und Unternehmer Jürg Grossen aus Frutigen nominiert. Dank seiner langjährigen Erfahrung in der Privatwirtschaft steht er für das unternehmerische Gedankengut der Grünliberalen. «Als Unternehmer im Bereich der Elektroplanung ist Jürg Grossen eine der glaubwürdigsten Stimmen für einen geregelten Atomausstieg und eine nachhaltige Energiewende», meint seine Nationalratskollegin Kathrin Bertschy, die seine Kandidatur an der Mitgliederversammlung vorstellt.